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Tabletdiktate

Endlich ist es da! Das Video-Tutorial zu meinen Tabletdiktaten:

Hintergrund: Seit 2019 schreiben meine SuS die benoteten Diktate als Tablet-Diktat. Du findest hier einen ganz ausführlichen Artikel darüber.

Ich möchte an dieser Stelle jedoch nochmals die Vorteile betonen, mit denen ich den Einsatz von Tablet-Diktaten begründe:

  • Die Kinder schreiben angstfrei in ihrem eigenen Tempo.
  • Die Kinder geraten weniger unter Druck.
  • Langsame Kinder haben die Zeit, die sie benötigen.
  • Schnelle Kinder verlieren durch Warten“ nicht die Konzentration.
  • Durch das Tragen von Kopfhörern haben die Kinder das Gefühl, von ihrer Umgebung abgeschirmt zu sein. Die Konzentration ist dadurch höher.
  • Wenn man flexibles Sitzen in der Klasse etabliert hat, können sich die Kinder beim Schreiben des Diktates ihren Lernort aussuchen und sich so großflächiger in der Lernumgebung verteilen.
  • Differenzierung ist spielend leicht: Schwächere Kinder erhalten einen kürzeren bzw. einfacheren Text als stärkere Kinder – ohne, dass es jemandem großartig auffällt!
  • Die Wiederholbarkeit ist gegeben. Ein Kind ist beim Diktattermin krank? Kein Problem!
  • Es ist auch nicht nötig, dass alle Kinder zum gleichen Zeitpunkt schreiben!
  • Als Lehrer muss ich den Diktattext nur ein einzige Mal einsprechen (ja, mit ein bisschen Übung braucht man wirklich nur einen Durchlauf!)

Im Vergleich zu den vielen Vorteilen, sind es nur wenige Aspekte, die man als Nachteile“ bezeichnen könnte. Es folgt eine Liste von Einwänden, die ich im Laufe des letzten Jahres von Skeptikern gehört habe:

  • Die Kinder werden verwöhnt“ und lernen nicht, im Plenum ein Diktat zu schreiben“!
    Es stimmt, dass die weiterführenden Schulen in der Regel (noch) herkömmliche Diktate schreiben. Ich hoffe, das ändert sich bald. Um die Kinder dennoch nicht ganz unvorbereitet aus der Grundschule zu entlassen, schreiben wir Übungsdiktate immer gemeinsam. Die benoteten Diktate schreiben sie allerdings als Tablet-Diktat.
  • Das ist Spielerei, die Kinder halten sich viel zu lange damit auf und hören sich jeden Satz viel zu oft an!“.
    Diesen Einwand kann ich nicht bestätigen. Im Gegenteil. Während das Diktieren früher oft eine ganze Unterrichtsstunde verschlungen hat, sind die meisten Kinder bereits nach 20 Minuten fertig. Ein paar wenige benötigen mehr Zeit und schreiben eine ganze Schulstunde. Dafür können die restlichen Mitschüler bereits an einer anderen Aufgabe weiterarbeiten.

Eine genaue Anleitung, wie du selbst Tablet-Diktate erstellen kannst, findest du im Download. Du hast außerdem die Möglichkeit, in Textverarbeitungsprogrammen Diktattexte aufzunehmen.

3 Gedanken zu „Tabletdiktate“

  1. Pingback: Lernwörterstationen zum mehrkanaligen Trainieren – Mrs.Rupäd

  2. Danke für die tolle Idee!

    Es gibt auch ein Spitzen-Material – Diktate mit QR-Codes, die die Kinder schneller oder langsamer abspielen können, mit Fokus Rechtschreibung. Die Kinder können es im Anschluss selbst kontrollieren.

    Das hat mich mal gerettet, weil ein Kind nicht auf Projekttage mitgefahren ist – und so war die Deutsch-Schulübung schon fertig, ohne, dass ich mir groß etwas überlegen musste. Einfach toll, die Reihe nennt sich „Diktate mit Rico Schnabel“ und es gibt sie für die 2.-4.Klasse Grundschule! Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Es hat ohnehin kaum einer eine Ahnung, wie lange man für so ein Material sitzt:

    https://www.mildenberger-verlag.de/page.php?modul=GoShopping&op=show_article&aid=18662&cid=925

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