Die Idee spuckte mir schon lange im Kopf herum. Mit den Kindern im Unterricht Brettspiele spielen – Träumchen. Dazu sollte erwähnt werden, dass wir als Familie oft Spiele spielen, der Spieleschrank ist voll bis oben hin, teilweise entstammen die Spiele noch aus der eigenen Kindheit meines Mannes und mir. Unser aktueller Favorit ist Cascadia. Aber auch Siedler von Catan, Scotland Yard, 11er raus, Können Schweine fliegen? und Dixit stehen im Favoritenregal (so haben wir die Spiele aktuell sortiert).
Weshalb spielen in der Grundschule?
- Mir ist aufgefallen, dass viele Spiele bei den Kindern jedoch unbekannt sind.
- Das Lesen von Anleitungen fällt vielen Kindern schwer.
- Handlungen so erklären, dass es andere verstehen, ist ebenfalls echt schwierig.
- Verlieren können ist gar nicht so einfach, kann aber trainiert werden.
- Spielen bringt unterschiedliche Charaktere an einen Tisch.
- Jeder kann mitmachen, Differenzierung läuft unauffällig und natürlich.
- Die Kids lernen neue Spiele kennen (und ich auch).
- Spiele entwickeln ist Kreativitätsförderung vom Feinsten und beinhaltet sehr viele Kompetenzen!
Für den Matobe-Verlag habe ich eine Unterrichtseinheit entwickelt, die einerseits das Spielen in der Klasse, andererseits aber auch das Schreiben von Spielanleitungen zu bekannten oder selbst entwickelten Spielen beinhaltet.
So habe ich die Einheit aufgebaut (genaue Anleitung befindet sich im Verlagsmaterial!):
- Extrem motivierende Einführungs-Doppelstunde: Die Kids bekommen eine Wundertüte und erraten das Thema im Deutschunterricht. Anschließend spielen sie das Wundertüten-Spiel (Material und Anleitung befindet sich im Unterrichtsmaterial beim Matobe-Verlag)
- In Gruppen werden von mir mitgebrachte, relativ unbekannte Spiele getestet. Dazu muss zunächst die Anleitung gelesen und verstanden werden.
- Die Kids bringen eigene Spiele mit und spielen in Gruppen.
- Wir gestalten einen Hefteintrag: Der rote Faden beim Spielanleitung schreiben
- Entwickeln eigener Spiele mit Blankovorlagen (Download s. unten)
- Wir schreiben eigene Spielanleitungen: Spiele und Anleitungen werden in Gruppen untereinander getauscht und so auf Herz und Nieren geprüft. Anschließend werden die Spiele und die Spielanleitungen überarbeitet und optimiert.
- Wir schauen uns Spielrezensionen auf Youtube an und notieren uns, auf was es bei einer Rezension ankommt.
- Die Kids erstellen eigene Spielrezensionen und Spielpräsentationen. Entweder als Video oder als Präsentation vor der Klasse.
- Lernzielkontrolle: Spielanleitung schreiben —> Details kann ich hier leider nicht verraten 😉
Tipp: Ich nutze gerne folgende Spielfigurensets für das Entwickeln eigener Spiele (affiliate Link):
Hier findest du mein Material beim Matobe-Verlag und passende Blanko-Spiele zum kostenlosen Download:
Eine wirklich sehr coole Idee. 🙂 sehr lebensweltbezogen und die Überarbeitung wird sicherlich als wirklich sinnvoll erlebt. Schade, dass ich das Thema schon beendet habe… werde das Material von Matobe fürs nächste Mal im Kopf behalten. Dieses Mal hab ich Bastelanleitungen und Rezepte genutzt. Das hat den Kids auch Spaß gemacht. LG und schöne Ferien!